Brehm: EZB muss Inflation bekämpfen – CSU-Finanzexperte fordert auch Koalition zum Handeln auf

Angesichts steigender Inflationserwartungen fordert der finanz- und haushaltspolitische Sprecher der CSU Landesgruppe, Sebastian Brehm, die Europäische Zentralbank (EZB) zum Handeln auf.

 „Die EZB kann und darf der Inflation nicht länger tatenlos zusehen. Sie muss ihre Instrumente zur Inflationsbekämpfung aktivieren“, sagte Brehm am Mittwoch in Berlin. Das Ifo-Institut hatte die Inflationserwartung für dieses Jahr zuvor auf bis zu 6,1 Prozent angehoben.

 

Die Inflationsrate schieße inzwischen weit über das von der EZB angepeilte Ziel von zwei Prozent hinaus. Auch werde sich die Erwartung der EZB nicht erfüllen, „dass wir es nur mit einem vorübergehenden Preisauftrieb zu tun haben“, sagte Brehm. Es drohe eine Verfestigung der Inflationsentwicklung mit negativen Rückwirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen und europäischen Wirtschaft und deren Arbeitsplätze.

 

Gleichzeitig müsse aber auch die Ampelkoalition endlich handeln, um den enormen Preisauftrieb bei Energie zu bremsen, verlangte Brehm. „Die Koalition handelt zu langsam und unzureichend. Die Koalitionsparteien sind erkennbar völlig zerstritten und tragen diesen Streit auf offener Bühne aus, statt den Bürgerinnen und Bürgern zu helfen“, kritisierte Brehm. Die Union habe einen gangbaren Weg zur Dämpfung der Energiepreise vorgeschlagen. „Die Koalition aber weigert sich, dieses Angebot der Zusammenarbeit anzunehmen“, sagte der CSU-Politiker.

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